Entwicklungshilfe vernachlässigbar im Vergleich zu Ausbeutung Afrikas

Und wieder liefert ein Bericht Erkenntnisse, dass Entwicklungshilfe nach Afrika im Vergleich zur Ausbeutung des Kontinentns nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellt.

Der Bericht “Honest Accounts? The true story of Africa’s billion dollar losses”, veröffentlicht von Health Poverty Action und gemeinsam verfasst u.a. mit Tax Justice Network, War on Want und Afrodad, stellt  Mittelzuflüsse nach den Abflüssen aus Afrika gegenüber und kommt dabei zu einem aufschlussreichen Ergebnis.

Die Verluste, die der Kontinent bspw. durch Steuerhinterziehung, ein unfaires internationales Handelssystem, zweifelhafte Praktiken transnationaler Konzerne oder Brain Drain, also dem Abwandern dringend benötigter Fachkräfte, verzeichnen muss, sind deutlich höher als die Ressourcen, die den afrikanischen Staaten durch Entwicklungshilfe, Investitionen oder Überweisungen von Familienangehörigen im Ausland zugutekommen.

So muss Afrika einen jährlichen Verlust von US$ 58,2 Milliarden hinnehmen, von dem hauptsächlich westliche Länder und Konzerne profitieren. Dies hindert westliche Politiker jedoch nicht daran, sich als großzügige Retter der armen Bevölkerung Afrikas zu stilisieren.

Hier finden Sie den kompletten Bericht sowie ein kürzeres Briefing.

Zusätzlich hat Health Poverty Action eine kurze Animation zum Thema erstellt.