Illegitime Finanzströme untergraben Geschlechtergerechtigkeit

Veronica Grondona, Nicole Bidegain Ponte und Corina Rodríguez Enriquez analysieren in einer von der Friedrich-Ebert-Stiftung veröffentlichten Publikation den Einfluss von illegitimen Finanzströmen auf Geschlechtergerechtigkeit. Sie formulieren Handlungsempfehlungen für die nationale und globale Ebene mit dem Ziel, Bedingungen für die vollständige Realisierung von Mädchen- und Frauenrechten sowie der Geschlechtergerechtigkeit zu schaffen.  

Ausgangsannahme ist, dass je nach Ausgestaltung der Steuerpolitik Geschlechtergerechtigkeit befördert oder gehemmt werden kann. Während sich die bisherige Literatur auf den Zusammenhang von Steuerstrukturen und der Geschlechtergerechtigkeit auf nationaler Ebene beschränkt, kommt die Untersuchung eines solchen Zusammenhangs auf internationaler Ebene zu kurz. Die Autorinnen bemängeln außerdem, dass es bisher kaum Arbeiten zu den Effekten und Zusammenhängen von illegitimen Finanzströmen (Illicit Financial Flows, IFF) und der Realisierung von Frauenrechten und Geschlechtergerechtigkeit gibt. In ihrer Studie machen sie diesbezüglich drei Verbindungspunkte aus:

In einem ersten Teil der Publikation werden die Zusammenhänge von illegitimen Finanzströmen und Geschlechtergerechtigkeit einführend analysiert – mit besonderem Fokus auf Lateinamerika. Es folgt ein Teil zur Analyse negativer Auswirkungen, die sich aus dem Verlust von Steuereinnahmen für die Realisierung von den Rechten von Mädchen und Frauen und für die Bewältigung vertikaler Ungleichheit ergeben. Im dritten Teil des Papiers geht es um die Analyse des Zusammenhanges von illegitimen Finanzströmen und dem Frauenhandel. Abschließend formulieren die Autorinnen Politikempfehlungen und geben auf diese Weise Hilfestellung dazu, Steuerhinterziehung, Steuervermeidung, Steuerflucht und Geldwäsche auf nationaler Ebene sowie globaler Ebene zu bekämpfen.

Zugriff auf die gesamte Publikation hier.