Neueste Nachrichten - Kurzüberblick

Euro-Krise: Oberster Steuerfahnder geißelt Zahlungsmoral der Griechen (Spiegel)
"Zahlt endlich Steuern!", forderte IWF-Chefin Lagarde von den Griechen - und provozierte einen Sturm der Entrüstung. Nun gibt ihr der griechische Fiskus Recht: Dem Staat entgingen pro Jahr bis zu 45 Milliarden Euro, moniert Athens oberster Fahnder. Die Hälfte würde reichen, um die Schuldenkrise zu lösen.

TJN-Kommentar: Diese Zahl ist höher als die Schätzung, die TJN über die globalen Gesamtkosten der Steuerhinterziehung in "Cost of Tax Abuse" vergangenen November vorgelegt hat. Darin werden die Kosten der Steuerhinterziehung für Griechenland auf US$ 29 Milliarden geschätzt, hier vom "obersten Steuerfahnder" Griechenlands auf bis zu € 45 Milliarden. TJN schätzt die Kosten für die Steuerhinterziehung weltweit auf US$ 3,1 Billionen oder 5.1% des weltweiten BIP. Für Deutschland spricht die Studie von einem Steuerverlust von US$ 215 Milliarden (siehe Seite 4, hier).

Risiko im Verborgenen: Reich der Schattenbanken steht auf der Kippe (Handelsblatt)
Das Geschäft der Schattenbanken blüht auf, seitdem sich die Regeln für Institute verschärft haben. Hier sammeln sich sämtliche hochriskante Geschäfte. Nun soll Licht in das Reich des Verborgenen gebracht werden.

In Europa: Schuldenkrise lässt Privatvermögen schrumpfen (Handelsblatt)
Die Schuldenkrise in Europa ist inzwischen auch in den Portemonnaies der Bevölkerung angekommen. Fast überall in Europa sank das Privatvermögen im vergangenen Jahr. Unter den wenigen Ausnahmen: Deutschland.

Drogerieimperium: Haben die Schleckers Geld beiseite geschafft? (Handelsblatt)
Sie haben ihr Unternehmen in die Pleite geführt, aber haben die Schleckers auch Millionen zur Seite geschafft, um sie vor dem Zugriff der Gläubiger zu sichern? Das Handelsblatt ist auf brisante Informationen gestoßen.

Abgeltungsteuer: Geld neu verpackt - und Steuern gespart (FTD)
Die Abgeltungssteuer frisst bei vielen Anlegern einen Gutteil der Rendite auf. Wer sein Geld in ein neues Gewand kleidet, kann dem Fiskus ein Schnäppchen schlagen. FTD.de erklärt, wie das geht.

Slowakei: Vertreibung aus dem Steuerparadies (SZ)
Die Slowakei schafft die Flat Tax wieder ab: Die Regierung möchte mehr Gerechtigkeit und belastet nun vor allem Firmen und Reiche. Das Land betreibt damit einen massiven Image-Wandel - weg vom neoliberalen Shooting Star zum sozialdemokratischen Vorzeigeland.

Beratungshotline: Kummernummer für Schweizer Banker (Spiegel)
Deutschland und die USA versuchen die Schweiz zur Herausgabe von Kontodaten zu zwingen. Die Schweizer Banker sind so verunsichert, dass ihr Verband ihnen jetzt eine Telefon-Hotline eingerichtet hat, die Antwort gibt auf Fragen wie: Darf ich noch in den Urlaub fahren?

Steueroase im Südwesten? Schweizer Zeitung dreht Spieß um (Stuttgarter Zeitung)
Der potenzielle Kunde, der bei Geldinstituten in Grenznähe vorsprach, hatte eine plausible Erklärung. Er sei Schweizer Unternehmer und wolle wegen Einkünften in Deutschland bei einer örtlichen Bank ein Konto eröffnen, gab der 50-Jährige an. Dort sollten zudem 100 000 Franken deponiert werden, die derzeit noch in einem Fonds in der Karibik lägen – unversteuertes Geld also.

Aufwärtstrend: Zahl der Freiberufler auf Rekordhoch (Handelsblatt)
Die selbstständigen Anwälte, Steuerberater, Ärzte und Architekten erwirtschafteten letztes Jahr mehr als zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Zahl steigt - ein Aufwärtstrend ist ungebrochen.

Einbruchssserie bei Konzernkritiker: Aktionär unter Attacke (taz)
Hackerangriffe, drei Einbrüche in sein Büro und seine Wohnung: Der prominenteste Konzernkritiker Deutschlands, Axel Köhler-Schnura, lebt gefährlich.